Einstieg in die theaterpädagogische Arbeit

 

Einführung:

Angesichts der Möglichkeiten, die in der Literatur rund um das Schwarzlichttheater in großer Menge zu finden sind, fragen sich gerade Anfänger: "Wie steige ich sinnvoll ein?" Egal ob man mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen oder mit Menschen, die eine geistige, körperliche oder psychische Beeinträchtigung haben, zusammenarbeitet, ist es zu aller erst wichtig, die typischen Bedingungen, die ein Schwarzlichttheater benötigt, zu klären, also z.B. das im Schwarzlicht nur bestimmte Farben leuchten. Der zweite Schritt besteht darin, dass die Teilnehmer sich selbst mit dem Schwarzlichttheater vertraut machen, indem sie z.B. erproben wie verschiedene Gegenstände im Dunkeln wirken.

Danach folgt der kreative Prozess. Hier sollen die Teilnehmer sich in Gruppen zusammenfinden und zu einer bestimmten einfachen Aufgabenstellung ein kleines eigenes Stück entwickeln. Die Aufgabe sollte zunächst etwas eingegrenzt sein, aber auch genügend Platz lassen für eigene Spielideen. Eine Aufgabe könnte z.B. sein, dass eine Kleingruppe von vier Personen eine Geburtstagsparty darstellen soll. Hier haben die Teilnehmer genügend Platz eigene Ideen (z.B. die Gestaltung des Ablaufes, der Dekoration) umzusetzen und dennoch ist das Thema eingegrenzt. Besonders wichtig ist es, den Spielern genügend Material zur Verfügung zu stellen, damit sie mit ihrer kreativen Ideen experimentieren können.

 

Vorbereitung auf die Probearbeit:

Sind die Schüler untereinander bekannt, so kann auf Kennenlernspiele verzichtet werden. Bei einer Gruppe, die nicht sich kennt, sollte auf jeden Fall ein Warm-up- Spiel durchgeführt werden, um sich kennenzulernen. Diese Spiele können  durchaus schon mit UV-Licht angeboten werden, damit sich die Akteure an das Schwarzlicht gewöhnen.

Warm-up-Spiele könnten sein:

  • Sich in unterschiedlicher Weise durch den Raum zu bewegen
  • Ein Akteur macht eine Bewegung vor, die anderen machen sie nach
  • Verschiedene Gefühle und deren Körperhaltung darstellen

 

Geschichten nachspielen:

Die einfachste Art und Weise eine Geschichte nachzuspielen ist die Darstellung einer vorgegebenen Geschichte, eines Liedes, eines Gedichts oder eines Bilderbuches. Für die Teilnehmer ist dann klar, welche Requisiten benötigt werden und wie die Handlung dargestellt werden soll. Ein weiterer Vorteil ist es, dass jeder weiß, was er Aufgaben hat.

Bei der Umsetzung von Liedern eignet sich z.B. das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski zum Nachspielen mit einer Kindergruppe.

 

Einfache Szenen:

Der Spielleiter gibt eine oder mehrere Spielideen vor, wie z.B. „Hexentanz auf dem Brocken“. Zusätzlich stellt er Musik (es eignen sich besonders instrumentale Stücke; z.B. hier Entspannungsmusik mit Waldgeräuschen) und Requisiten (hier z.B. Hexenhüte, Besen usw.), die genutzt werden können, zusammen. Diese Struktur eignet sich für Anfänger, da sie leicht umzusetzen sind, ohne dass Vorkenntnisse benötigt werden.

 

Effekttheater:

Beim Effekttheater kann man Materialien wie z.B. Jonglierringe einsetzten. Damit können die Teilnehmer hinter dem UV- Licht proben, welche effekte erzielt werden können. Hält man z.B. mehrere Ringe in einer Hand, sehen diese für die Zuschauer aus wie einer. Nimmt man die Ringe auseinander, sieht es aus wie Zauberei. Besonders eignen sich für das Effekttheater: Neonbänder, Heulrohre, Seile, Jonglierbälle – und Reifen, weiße Gymnastikbänder uvm..

Weitere Informationen sind unter dem Punkt Basisinformationen zu finden!

 

Einfache Choreografien:

Einfache Choreografien können zum Beispiel sein, dass ein Teilnehmer einen Handlungsablauf mit weißen Handschuhen vorgibt. Die anderen Teilnehmer ahmen seine Bewegungen nach, so dass eine komplexe, flüssige Choreographie entsteht. Je komplexer die Bewegungen werden, desto höher ist der Anspruch an die Teilnehmer. Der Gestaltung von Choreographien ist hierbei keine Grenze gesetzt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Bewegungen langsam und präzise ausgeführt werden, damit sie vor dem Auge des Betrachters nicht verwischen und den gewollten Effekt erzielen.